Entwicklung von W/O/W-Emulsionen mittels "One-step Emulsification" und Verbesserung der Stabilität durch Verwendung eines natürlichen Polymers

Wasser-in-Öl-in-Wasser (W/O/W) Emulsionen sind komplexe, thermodynamisch instabile Systeme, bei denen Wassertröpfchen in größeren Öltropfen dispergiert sind und die Öltropfen sind wiederum in der äußeren wässrigen Phase verteilt. Ein großes Problem stellt die Instabilität der W/O/W-Emulsionen dar. In dieser Arbeit wurde die Eignung des natürlichen Polymers Solagum AX zur Verbesserung der Stabilität von W/O/W-Emulsionen untersucht. Die W/O/W-Emulsionen wurden mittels „One-step Emulsification“ unter Verwendung der beiden nichtionogenen Emulgatoren Span 80 und Tween 80 hergestellt. Die beiden Öle Isopropylmyristat und Miglyol 812 wurden in vergleichenden Untersuchungen als ölige Komponente zur Herstellung benutzt. 5 Fluorouracil diente als hydrophiler Modellarzneistoff. Die Stabilität und die Struktur der multiplen Tröpfchen der Formulierungen wurden anhand langfristiger Messung der Tröpfchengröße und mittels mikroskopischer Aufnahmen untersucht. Die Analysen ergaben, dass der Gelbildner eine Stabilisierung der multiplen Emulsionen bewirkte. Mit den W/O/W-Emulsionen und einer halbfesten O/W-Emulsion als Vergleich wurden auch Franz-Zell-Versuche und Tape Stripping-Versuche durchgeführt. Die in-vitro Hautstudien ergaben für jede W/O/W-Emulsion sehr gute Ergebnisse. Alle W/O/W-Emulsionen zeigten signifikant höhere Permeationsraten und Eindringtiefen als die halbfeste O/W-Emulsion. Das wiederum bestätigt das große Potential von W/O/W-Emulsionen für den Transport hydrophiler Arzneistoffe über die Haut